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Welcher Wein zu Lasagne?

Von Manu
Weltweit anerkannter Sommelier.
Eine Gabel taucht in ein dampfendes Quadrat. Tomatensauce, butterzartes Fleisch, Béchamel, gratinierter Käse… Lasagne ist ein Gericht der Texturen, der Schichten, der Balance. Welcher Wein begleitet sie, ohne sie zu erschlagen – und ohne selbst zu verblassen? Folgen Sie dem Leitfaden, wir schenken einfach und gut ein.
Lasagne Bolognese: saftige Rote, Geselligkeit am Tisch
Die Tomate bringt Frische, das Fleisch Saft, die Béchamel Geschmeidigkeit. Gesucht ist also ein Rotwein mit Säure (Pepp), weichen Tanninen – das ist das Gefühl, das das Zahnfleisch leicht austrocknet – und wenig vanilligem Holzeinfluss. Die Idee: stützen, nicht dominieren.
- Sangiovese (Chianti, Morellino): klare Kirsche, trockene Kräuter, eine Energie, die jeden Bissen neu anstößt.
- Barbera (Asti, Alba): sehr saftig, wenig Tannin, der leicht zu liebende Begleiter.
- Valpolicella Classico: knackige Frucht, dezente Mandel, läuft wie von selbst.
- Montepulciano d’Abruzzo: geschmeidig, sonnig, perfekt für die große Tafel.
- Gamay aus der Romandie oder leichter Pinot Noir: feine Gewürze, Frische, leicht gekühlt servieren.
- Wenig holzbetonter Merlot aus dem Tessin: Samt ohne Schwere, sehr gesellig.
Vermeiden Sie zu wuchtige, stark holzbetonte Rote: Gegen Lasagne ist das oft ein Sumoringer-Duell. Stellen Sie den Genuss in den Mittelpunkt.
Vegetarisch, „weiß», mit Pilzen: die Stunde der Weißweine
Wenn das Fleisch zurücktritt und Creme oder Gemüse übernehmen, haben die Weißweine das Wort. Gesucht sind Frische und mitunter etwas Rundung, um die Textur zu umschmeicheln, ohne zu beschweren.
- Chasselas (Fendant): zart, erfrischend, stellt alle ohne großes Getöse zufrieden.
- Soave oder Gavi: Zitrone, nasser Stein, eine klare Linie, die das Gericht erleichtert.
- Wenig holzbetonter Chardonnay: Apfel, feine Cremigkeit, ein natürlicher Widerhall zur Béchamel.
- Pinot Gris: sanfte Textur, beruhigende Fülle, ideal zu Ricotta-Spinat.
- Heida/Païen (Wallis): tonisch, leicht würzig, großartig zu Pilzen.
Kleiner Tipp: Wenn die Lasagne vor Pilzen nur so wimmelt, bevorzugen Sie einen Weißwein mit Zug. Die herzhaft-umamireiche Art der Pilze liebt Spannung.
Pesto, Sommergemüse, Lachs: helle Töne
Basilikum, Knoblauch und Olivenöl mögen keine ausgeprägten Tannine. Setzen Sie auf aromatische Weißweine, trockene Rosés oder sehr leichte Rotweine, leicht gekühlt serviert.
- Vermentino (Ligurien, Sardinien): Kräuter, Zeste, leichte Jodigkeit – wie eine Meeresbrise über dem Pesto.
- Lebhafter Sauvignon Blanc: Noten von Kräutern und Limette, perfekt zu Zucchini-Ricotta oder Pesto.
- Trockener Rosé (Provence, Tavel, Rosato aus Tessiner Merlot): frisch, salzig, er frischt jeden Bissen auf.
- Frappato oder sehr leichter Pinot Noir: „Durst»-Rotwein, wenig Tannin, etwas gekühlt servieren.
Zur Lachs-Lasagne bleiben Sie bei einem präzisen Weißwein (Lugana, Albariño) oder einem unholzigen Chardonnay: Das gleitet und bringt das Gericht zum Leuchten.
Clever servieren
Servieren Sie Rotweine bei 14-16°C (eine halbe Stunde vorher kaltstellen), Weißweine bei 10-12°C, Rosés einen Tick kühler. 30 Minuten in der Karaffe können bei einem jungen Rotwein die Kanten abrunden. Und keine Angst vor Resten: Aufgewärmte Lasagne, der Wein etwas kühler – das Duo gewinnt oft an Harmonie.
Kurz gesagt: Säure antwortet auf Tomate, Frische schneidet durch die Creme, sanfte Tannine für die Geselligkeit. Die beste Kombination ist die, die Lust auf Nachschlag macht – vom Teller wie vom Glas. Testen, vergleichen, Spaß haben: Die beste Lasagne ist oft die, die man teilt, und der beste Wein der, der den Tisch ins Gespräch bringt.
