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Wein & Schokolade: das Gewinner-Duo

Von Mélanie
Weinhändlerin
Wein und Schokolade, ein unmögliches Duo ? Nicht so schnell. Ja, die Begegnung kann stürmisch sein. Doch mit ein paar einfachen Orientierungspunkten wird es eine Liebesgeschichte. Ich habe Augen leuchten sehen über einem Stück dunkler Schokolade und einem passend gewählten Glas. Folgen Sie dem Faden : wir verkosten, justieren, genießen.
Geheimnis Nr. 1 : Süße gegen Kakao
Die goldene Regel ist kinderleicht : Der Wein muss süßer sein als das Dessert. Sonst wirkt der Wein hart, säuerlich, mitunter bitter. Das gilt besonders bei dunkler Schokolade.
Zweiter Anhaltspunkt : kräftige Tannine vermeiden. Ein trockener, muskulöser Roter gegen eine 70-%-Tafel – Armdrücken vorprogrammiert… und die Schokolade gewinnt. Setzen Sie lieber auf Vins Doux Naturels oder edelsüße Weine, deren Süße und Fülle den Kakao einhüllen.
Dunkel, Milch, Weiß : wechseln Sie das Register
Dunkle Schokolade (70 % und mehr) liebt süße, sonnenverwöhnte Rote. Denken Sie an Banyuls oder Maury, diese Roussillon-Weine, die wie gemacht sind für Kakao. Auch ein junger, fruchtiger roter Port funktioniert sehr gut. Kirsch-, Kakao- und Feigennoten antworten einander – fast ein Dessert im Dessert.
Milchschokolade mag Rundheit und neckische Bläschen. Ein leicht perlender, süßer Roter (Brachetto d’Acqui, einige Lambrusco amabile) oder ein halbtrockener Schaumwein bringt Frische und Leichtigkeit. Man knuspert, es prickelt, und weiter geht’s.
Weiße Schokolade ist eine leere Seite… sehr butterig. Spielen Sie die Aromatik aus : süßer Muscat, Gewürztraminer Spätlese, ein schöner edelsüßer Wein von der Loire oder aus dem Südwesten. Die fruchtige Fülle (Litschi, Mango, Honig) weckt die seidige Textur der Schokolade.
Texturen und Temperaturen : das verändert alles
Servieren Sie Ihre edelsüßen Weine kühl (10-12 °C) und süße Rote eher bei 14-16 °C. Zu kalt, und die Aromen verstecken sich; zu warm dominiert der Alkohol. Die Schokolade wiederum mag Zimmertemperatur : Holen Sie sie 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank.
Achten Sie auf die Garnituren. Geröstete Haselnüsse ? Ein Wein mit einem kleinen oxidativen Touch (Tawny, Rancio) liebt das. Salzkaramell ? Gehen Sie zu Karamell-auf-Karamell-Noten (Tawny, süßer Sherry). Gewürze ? Wählen Sie einen Wein mit würzigen Aromen, nicht mit kantigen Tanninen.
Express-Paarungen für heute Abend
Hier sind ein paar Duos, die sich in Verkostungen bewährt haben. Getestet, für gut befunden und leicht zu finden.
- Tafel Zartbitter 70 % + Banyuls oder Maury: dunkle Früchte, Kakao, eine Süße, die einhüllt, ohne zu erschlagen.
- Schokofondant + fruchtiger roter Port: die Struktur hält der Wärme des flüssigen Kerns stand.
- Praliné-Milchschokolade + leicht süßer, perlender Roter: pfiffige Bläschen, leichteres Mundgefühl.
- Haselnuss-Tafel + gereifter Tawny: Nuss, Karamell, ein Hauch von warmer Praline.
- Weiße Schokolade mit Zitronenzeste + süßer Muscat: blumige Frische, klarer Abgang.
- Gewürz-Brownie (Zimt) + süßer mediterraner Roter: Gewürze im Dialog, schmelzende Textur.
Behalten Sie die Idee der Aromafamilien im Kopf. Kakao mit dunklen Früchten, Praliné mit Nussnoten, Vanille mit exotischen Früchten : wir bauen eine Brücke zwischen Glas und Teller.
Zum Schluss: Erzwingen Sie nicht den großen Wurf mit dem ersten Bissen. Machen Sie es einfach: drei Schokoladen (dunkel, Milch, weiß), drei Stile süßer Weine (rot, schäumend, aromatischer Weißwein). Probieren, vergleichen, notieren, was gefällt. Die besten Pairings stehen nicht im Lehrbuch – es sind jene, die eine Augenbraue heben und rund um den Tisch ein Lächeln auslösen. Und wenn Zweifel bleiben, erinnern Sie sich an den Kompass: Süße des Weins, Süße der Schokolade – und Schluss mit dem Armdrücken.
