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Rösti: Weine, die knallen

Von Pierre
Weinliebhaber und -sammler.
Die Faustregel in zwei Punkten
Rösti ist Kartoffel, Fett, Salz und Knusprigkeit. Die Antwort: Säure und bisweilen Bläschen. Zu markante Tannine? Besser vermeiden: Sie haken am Salz und an der Textur der Kartoffel. Merken Sie sich zwei Wörter: Frische und Leichtigkeit.
Rösti pur oder mit Käse: der weiße Weg
Pur oder mit geschmolzenem Käse gekrönt, sucht man einen lebhaften Weißwein, der das Fett schneidet und den schlichten Rösti-Geschmack respektiert. Verlässliche Optionen:
- Chasselas/Fendant (Waadt, Wallis): trocken, zart, mineralisch. Die Schweizer Kombination par excellence.
- Jacquère (Savoyen): leicht wie ein Wildbach, perfekt zum Knusprigen.
- Trockener Riesling: zitronig, geradlinig, er reinigt den Gaumen.
- Aligoté: straff, animierend, ideal, wenn der Käse kräftig ist.
- Crémant oder Champagner brut: die Perlen schneiden das Fett mit Esprit.
Kühl, aber nicht eiskalt servieren: um 10-12 °C, damit die Aromen bleiben.
Mit Speck, Ei oder Lachs: Pep und Profil
Sobald die Garnitur das Gericht kräftiger macht, darf der Wein an Persönlichkeit zulegen – Frische bleibt Pflicht.
- Speck, Zwiebeln, Pilze: trockener Pinot Gris oder dezent holzbetonter Chardonnay – Volumen ohne Schwere.
- Spiegelei: ein lebhafter Weißer (im Chablis-Geist, Altesse) oder ein brut-Schaumwein. Eigelb liebt Bläschen.
- Räucherlachs: trockener Riesling, Grüner Veltliner oder ein Blanc de Blancs brut. Salzigkeit + Säure = klares Match.
Tipp: Ein Spritzer Zitrone auf dem Lachs? Wählen Sie einen Wein mit natürlicher Zitrusnote als Echo.
Rösti und Zürcher Geschnetzeltes: Sahne verpflichtet
Kalb in cremiger Sauce mit Rösti: Zürcher Signature. Es braucht einen weißen Wein mit Fundament und schöner Spannung.
- Petite Arvine (Wallis): Biss, feine Salzigkeit, ein echtes Schweizer Taschenmesser am Tisch.
- Heida/Savagnin: füllig, aber klar; er liebt das Umami der Pilze.
- Straffer Chardonnay (nicht zu holzbetont): mit Grip und sauberem Finale.
- Trockener Pinot Gris: sanfte Textur, balanciert die Sahne.
Vermeiden Sie zu schwere oder süße Stile – sie würden das Gericht erdrücken.
Team Rot? Ja, aber leicht und frisch
Zum Salz und zur Knusprigkeit passen geschmeidige, tanninarme Rote, leicht gekühlt serviert (14-15 °C).
- Gamay oder Dôle (Pinot Noir + Gamay): reine Frucht, Frische, Glou-Glou mit Chic.
- Pinot Noir aus kühlem Klima: zart, erdig, perfekt zu Pilzen oder Speck.
- Mondeuse, Poulsard, Schiava: leichter Saft, feine Würze, null Schwerfälligkeit.
Vermeiden Sie kräftige, stark holzbetonte Rote: Sie dominieren die Kartoffel und werden im Kontakt mit Salz hart.
Zum Schluss
Denken Sie «Topping zuerst»: Die Garnitur wählt den Wein. Unsicher? Öffnen Sie einen lebhaften Weißen und einen leichten Roten: zwei Gläser, zwei Lesarten, eine Pfanne. Und wenn der Brunch ruft, gewinnen die Bläschen fast immer. Die Pfanne zischt, das Glas kribbelt: Rösti hat seinen Rhythmus gefunden.
