Ihr Warenkorb ist gerade leer!
Hochzeit: Wie viele Flaschen einplanen?

Von Manu
Weltweit anerkannter Sommelier.
Großer Tag, große Emotionen … und die Frage, die so manchen Trauzeugen ins Schwitzen bringt: Wie viele Flaschen sollte man für eine Hochzeit einplanen? Kein Doktor in Önologie nötig. Mit ein paar einfachen Richtwerten und gesundem Menschenverstand vermeidet man die Flaute um 23 Uhr – und die Bestände, die bis zum nächsten Geburtstag schlafen.
Die richtige Rechnung: in Gläsern denken, nicht in Litern
Am einfachsten ist es, in Gläsern zu rechnen. Eine 0,75-l-Flasche = etwa 6 Gläser (Ausschank 12-13 cl). Bei Schaumwein sind es rund 6 bis 7 Flöten pro Flasche. Das ist die Basis.
Dann schätzt man den Konsum eines Erwachsenen, der Alkohol trinkt, über die Dauer der Veranstaltung: 2 Gläser für den Sektempfang, danach 3 bis 4 Gläser am Tisch, je nach Menü und Stimmung. Im Schnitt ergibt das 5-6 Gläser pro trinkender Person. 10-15 % Puffer einplanen – für einen ruhigen Schlaf.
Sektempfang: Schaumwein, Weiß und Frische
Für eine Stunde bis anderthalb rechnen Sie 2 Gläser pro Erwachsenem. Die meisten wählen einen Schaumwein (Crémant, Prosecco, traditionelle Methode) und einen frischen, lebhaften Weißwein. Im Hochsommer kommt ein gut gekühlter Rosé dazu; im Winter bewährt sich ein fülligerer Weißwein. Sorgen Sie für griffbereites Wasser: Beim Anstoßen hat die Menge Durst.
Am Tisch: einfach, übersichtlich, effektiv
Das Geheimnis eines flüssigen Services? Wenige Referenzen und klare Kombinationen. Vorspeise mit Weiß, Hauptgang mit Rot. Käse kann dem Roten folgen oder zurück zum Schaumwein, je nach Stil des Buffets. Das Dessert mag vor allem … Kaffee – oder ein letztes Glas Schaumwein, wenn Sie auf ein prickelndes Finale bestehen.
Richtwerte für das Essen: 60 % Rot, 30 % Weiß, 10 % Rosé. Im Hochsommer oder mit maritimem Menü kehren Sie zu 50 % Weiß, 40 % Rot, 10 % Rosé um. Es geht nicht darum, prozentgenau zu sein, sondern zu vermeiden, dass der „Star»-Wein des Menüs ausgeht.
Schnelle Orientierung
Hier eine kleine Merkliste für die Tasche.
- Rechengrundlage: 1 Flasche = 6 Gläser; Schaumwein = 6-7 Flöten.
- Sektempfang: 2 Gläser pro Erwachsenem; verlängern, wenn der Empfang länger als 90 Minuten dauert.
- Essen: 3-4 Gläser pro Erwachsenem (Vorspeise + Hauptgang + ggf. Käse).
- Puffer: 10-15 % hinzufügen, um Engpässe zu vermeiden.
- Magnum = 2 Flaschen: festlicher, flüssigerer Service.
- Denken Sie an Nichttrinker: stilles und sprudelndes Wasser, ein paar wirklich gute alkoholfreie Optionen.
Halten Sie die Karte kurz und klar: Ihre Gäste werden es Ihnen danken.
Schnelles Beispiel für 100 Erwachsene, die trinken
Sektempfang: 2 Gläser x 100 = 200 Gläser. Das sind etwa 34 Flaschen Schaumwein (200 ÷ 6, wir runden nach oben). Fügen Sie 10 % Puffer hinzu: 38 Flaschen – Sie sind auf der sicheren Seite.
Essen: 3 bis 4 Gläser x 100 = 300 bis 400 Gläser. Das sind 50 bis 67 Flaschen. In der Variante 60 % Rot, 30 % Weiß, 10 % Rosé ergibt das zum Beispiel 36-40 Rot, 18-20 Weiß, 6-7 Rosé. Passen Sie es an Ihr Menü und die Saison an.
Letzter Tipp: Eine stimmige Auswahl ist besser als eine Enzyklopädie. Zwei gut ausgewählte Weine erzählen schon eine Geschichte. Probieren Sie sie mit dem Caterer, prüfen Sie die Serviertemperaturen, planen Sie genug Wasser ein und behalten Sie einen Plan B im Hinterkopf: Viele Weinhändler nehmen ungeöffnete Kartons zurück. Am großen Tag müssen Sie nur noch das Glas heben – und die Musik genießen. Zum Wohl und schöne Hochzeit!
