Ihr Warenkorb ist gerade leer!
Brathähnchen: welcher Wein?

Von Natacha
Bio-Winzerin in Umstellung.
Ein Brathähnchen, das im Ofen singt, die Haut, die knackt, der Saft, der karamellisiert … und auf dem Tisch eine Flasche, die alle versöhnt. Rot oder Weiß? Hier sind einfache, konkrete Ideen, um diesen großen Sonntagsklassiker ohne Kopfzerbrechen mit dem richtigen Wein zu vermählen.
Weißweine: der Königsweg
Brathähnchen liebt Frische. Die knusprige Haut und der konzentrierte Saft verlangen nach einem Wein, der den Gaumen „spült», ohne ihn zu überladen. Denken Sie an einen Chardonnay mit wenig Holz, lebhaft und saftig: Mâconnais, Côte Chalonnaise, ein Chablis mit wenig Holzeinfluss. Ein Biss ins Fleisch, ein Schluck – alles fügt sich.
Ein weiterer idealer Begleiter: trockener Chenin. Vouvray sec, Montlouis, Anjou – zitrisch, geradlinig, mit diesem kleinen Kick, der den Bissen neu belebt. Wenn Ihr Hähnchen mit Zitrone und Thymian geröstet ist, passt das fast automatisch.
Und wenn Sie feine Aromatik mögen: ein trockener Riesling aus dem Elsass. Nicht süß, straff, präzise. Er packt das Fett, betont den Jus und hinterlässt den Tisch frisch und heiter.
Rotweine: ja, aber fein
Man kann Rotwein servieren, sofern er tanninarm ist (dieses Gefühl, das den Mund austrocknet). Ein Pinot Noir mit weichem Tannin, ein Gamay mit saftiger Frucht (Beaujolais), ein leichter Cabernet Franc (Saumur‑Champigny) wirken Wunder. Servieren Sie sie leicht gekühlt, etwa kellerkühl, und lassen Sie das Hähnchen den Rest erledigen: Die knusprige Haut liebt Frucht und Finesse.
Vermeiden Sie zu kräftige, stark holzbetonte Rote: Sie dominieren das Geflügel und ersticken den Jus.
Schnelle Paarungen je nach Würzung
Der Teufel steckt im Detail – beim Pairing ebenso. Ein paar ganz einfache Orientierungspunkte, damit nichts schiefgeht:
- Zitrone, Thymian, Knoblauch: lebhafter Chardonnay oder trockener Chenin. Wir bleiben bei Frische und Strahlkraft.
- Butter, Kräuter, reichhaltiger Jus: etwas runder Chardonnay oder ein südlicher Weißwein, nicht zu alkoholstark. Es braucht Komfort, kein Erdrücken.
- Pilze, Sahne: Weißwein aus dem Jura (Savagnin oder lokaler Chardonnay) oder ein fülligerer Chenin. Nussigkeit und Spannung halten die Sahne in Schach.
- Paprika, milde Gewürze: geschmeidiger Roter wie Gamay, oder ein südlicher, sehr trockener Weißer mit schöner Bitterkeit. Man tanzt, man kämpft nicht.
- Grillhähnchen vom Markt, schön gebräunte Haut: trockene Schaumweine (Crémant, Champagner ohne Dosage). Die feine Perlage schneidet das Fett wie ein scharfes Messer.
Kurz gesagt: Schauen Sie auf die Würzung, wählen Sie einen Wein mit Frische und – wenn rot – mit zahmen Tanninen.
Service – kleine Gesten mit großer Wirkung
Öffnen Sie die Flasche während der Ruhezeit des Hähnchens, wenn es aus dem Ofen kommt. Der Wein atmet, die Aromen entspannen sich. Ist es ein leichter Roter, stellen Sie ihn 15 Minuten kühl: Die Frucht singt besser. Und scheuen Sie sich nicht, die Sauce mit einem Löffel des gewählten Weins zu benetzen: Die Verbindung entsteht schon in der Pfanne.
Letzter Tipp vor dem Tranchieren
Machen Sie es einfach: ein frischer, klarer Weißwein mit Rückgrat oder ein eleganter, wenig tanninreicher Roter. Wählen Sie einen Stil, den Sie mögen, teilen Sie, probieren Sie. Brathähnchen braucht keine großen Worte: Es verlangt nur einen Wein, der zuhören kann und dann treffend antwortet. Die schönste Verbindung ist die, die Lust auf Nachschenken macht. Und meistens schenkt man nach.
