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5 Weinstraßen Spaniens

Von Pierre
Weinliebhaber und -sammler.
Tapas-Routen, knallende Sonne, Rebenwege bis zum Horizont … Spanien lässt sich auch auf der Straße genießen. Vom grünen Norden bis zu den andalusischen Ebenen erzählt jede Weinstraße einen Akzent, ein Klima, eine Küche. Hier sind fünf Routen, die Lust machen, das Glas zu heben – mit Stil und Neugier.
Rioja – die lebendige Postkarte
Der Einstieg über Laguardia, ein mittelalterliches Dorf auf seinen unterirdischen Kellern, weiter nach Haro und sein „Bodega-Viertel». Hier kreuzen sich Tempranillo-Tradition und architektonischer Wagemut: auf der einen Seite futuristische Kellereien, auf der anderen alte Barriques. Die Landschaft? Wogende Weinberge, die Sierra de Cantabria als Kulisse.
Ein paar Stopps für den Tagesrhythmus:
- In Laguardia bummeln und in die alten unterirdischen Gänge hinabsteigen.
- Das „Barrio de la Estación» in Haro, mehrere historische Weingüter fußläufig.
- Ein Aussichtspunkt auf der Sierra, um die Frische zu spüren, die den Weinen ihre Finesse verleiht.
Im Glas: seidiger Rotwein, oft würzig, mal weich, mal ernsthafter. Perfekt für den Esstisch.
Ribera del Duero – das rote Rückgrat
Kurs gen Osten, dem Duero entlang. Das Schloss Peñafiel taucht wie ein steinernes Schiff auf, Wachtposten der Reben. Hier liebt der Tinto Fino (ein Verwandter des Tempranillo) die Wärme des Tages und die Kühle der Nacht. Die Weine sind tiefgründig, mit straffem Rückgrat, gemacht für Lammbraten und die Glut des Asador.
Machen Sie Halt in Aranda de Duero: Die Stadt verbirgt unter ihren Straßen ein Netz von Kellern. Eine Zeitreise, Glas in der Hand.
Priorat & Montsant – der große mineralische Nervenkitzel
Schmale Straße, schwindelerregende Terrassen, schwarzer Schiefer, der in der Sonne glänzt: Das Priorat beeindruckt. Man spricht von „Llicorella», einem dunklen Gestein, das Wärme speichert und den Weinen eine tiefe, fast rauchige Note verleiht. Gratallops, Porrera, Scala Dei: winzige Dörfer, konzentrierte Rote, charaktervolle Weiße. Der Nachbar Montsant bietet eine zugänglichere Lesart, voller Energie.
Rías Baixas – der Atlantik im Glas
Nordwestwärts, jodige Galicien-Luft. Hier regiert der Albariño: frischer, zitrusbetonter Weißwein, der Meeresfrüchte liebt. Die Route schlängelt sich zwischen Buchten und leichtem Nebel. Cambados als Ankerpunkt, O Grove für Austern, und jene Pergolen, an denen Trauben über den Wegen hängen. Eine fast zu einfache Kombination: Pulpo a la gallega, ein Schluck Albariño, Sonnenuntergang.
Jerez – das Dreieck der Sonne
Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa María, Sanlúcar de Barrameda: drei Städte, ein und derselbe Reigen. Die Kellereien ähneln Kathedralen. Hier reift Wein unter „Flor», einem Hefeschleier, der schützt und Aroma spendet. Ergebnis: schnurgerader Fino, salzige Manzanilla, bernsteinfarbener Amontillado. Zwischen zwei Besuchen treten Sie durch die Tür eines Tabanco: lokale Weinbar, scharf angeschlagene Gitarre, klingende Stielgläser.
Bevor es auf die Straße geht
Zwei oder drei Weingüter pro Tag reichen. Reservieren, probieren, spucken, wenn Sie fahren. Frühjahr und Herbst bieten großartiges Licht, weniger Andrang. Und wenn die Lust bleibt, verlängern Sie in den Penedès (spritzige Schaumweine) oder ins Somontano (am Fuß der Pyrenäen). Auf diesen Straßen werden keine Kästchen abgehakt: Man sammelt Erinnerungen. Das beste GPS bleibt die Neugier.
