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Argentinischer Malbec: der Rotwein, der alle überzeugt

Glas argentinischer Malbec vor den sonnigen Anden
Gregs Favorit

Von Greg

Liebhaber guter Weine und Kuriositäten.

Malbec ist zum Aushängeschild Argentiniens geworden – so sehr, dass man ihn fast automatisch mit den Anden und Rindersteaks vom Grill verbindet. Dabei beginnt seine Geschichte weit weg, im Südwesten Frankreichs. Warum also hat er ausgerechnet in Argentinien seine wahre Heimat gefunden?

Vom erzwungenen Exil zur Wiedergeburt

Ursprünglich stammt der Malbec aus dem Südwesten Frankreichs, besonders aus Cahors, wo er noch „Côt“ oder „Auxerrois“ genannt wird. Doch vor rund 150 Jahren gelangte er mit französischen Einwanderern über den Atlantik. In Frankreich litt er oft unter Klima und Rebenkrankheiten. In Argentinien hingegen fand er ein neues Paradies: viel Sonne, wenig Regen, schützende Berge. Das Ergebnis: gesündere, konzentriertere Trauben – und deutlich ausdrucksstärkere Weine.

Ein Klima wie für ihn gemacht

Argentinien, vor allem die Region Mendoza, bietet dem Malbec ideale Bedingungen. Die Reben wachsen meist in Höhenlagen zwischen 800 und 1.500 Metern. Heiße Tage, kühle Nächte – dieser Kontrast sorgt dafür, dass die Trauben perfekt ausreifen und dennoch ihre Frische behalten. Das Ergebnis: Weine, die zugleich kraftvoll und elegant sind.

Argentinischer Malbec zeigt Aromen von reifen dunklen Früchten, Pflaume, Veilchen, manchmal auch einen Hauch von Schokolade. Am Gaumen ist er vollmundig, rund, mit weichen Tanninen, die viele Weinfreunde sofort begeistern. Ein Rotwein, der vom ersten Schluck an verführt.

Eine perfekte Verbindung mit der Kultur

Argentinien ist auch das Land des Asado – jener großen Grillfeste, bei denen Rindfleisch die Hauptrolle spielt. Und welcher Wein passt besser zu einem gegrillten Rinderkotelett als Malbec? Seine Kraft und Rundheit spiegeln das Fleisch wider, seine weiche Textur mildert das Fett der Grilladen. Kein Wunder also, dass er in die Alltagskultur eingegangen ist und zum unverzichtbaren Begleiter für Familien- und Freundesrunden wurde.

Die Visitenkarte des Landes

Malbec ist auch deshalb so populär, weil er Argentinien eine klare, internationale Weinidentität gegeben hat. Wer an argentinischen Wein denkt, denkt an Malbec. Damit hat sich das Land einen festen Platz auf der Weltkarte des Weins erobert – von Alltagsweinen ab 10 Franken bis hin zu großen Höhenlagen-Crus für mehrere Dutzend Franken.

Fazit

Malbec wurde zur Seele Argentiniens, weil er dort ideales Klima, begeisterte Genießer und eine passende Esskultur gefunden hat. Für Weinliebhaber ist er das perfekte Tor zur Neuen Welt. Also, beim nächsten Grillabend: Denken Sie daran – ein argentinischer Malbec für 15–20 Franken verwandelt ein einfaches Steak in eine Reise an den Fuß der Anden.

Häufige Fragen zum argentinischen Malbec

Woher kommt der argentinische Malbec und wie unterscheidet er sich von Cahors ?
Der Malbec stammt ursprünglich aus Frankreich (Cahors, Bordeaux). In Argentinien sorgen Höhe, trockenes Licht und alluviale/kalkhaltige Böden für reifere Weine mit samtigen Tanninen und ausgeprägter Veilchennote – oft zugänglicher als Cahors, traditionell strukturierter.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Luján de Cuyo, Vallée de Uco, Salta und Patagonien ?
Luján de Cuyo: runder, seidiger Stil. Vallée de Uco: mineralische Spannung, Präzision, Höhe. Salta: extreme Höhe, sehr reine schwarze Früchte, leuchtendes Finale. Patagonien: Frische, würzige Struktur, luftigere Stilistik.
Was sind die besten Speisebegleitungen zu einem argentinischen Malbec ?
Grilladen und Asado (Côte de boeuf, Entrecôte, Chorizo), Schmorgerichte (Daube, Ragouts), Alltagsküche (Pizza, Lasagne, Burger, Chili). Schnittkäse, nicht zu weit gereift. Für mehr Leichtigkeit auf hochgelegene, wenig holzbetonte Malbecs setzen.
Welches Budget sollte man in der Schweiz für einen guten Malbec einplanen ?
Hervorragendes Genuss-/Preis-Verhältnis zwischen CHF 12 und CHF 25 für „joven»-Cuvées. Anspruchsvolle Parzellenweine: CHF 35-60. Ikonen: über CHF 100. Im Ausschank ist es in der Gastronomie oft eine sichere Wahl.
Bei welcher Temperatur servieren und sollte man einen Malbec karaffieren ?
Servieren zwischen 16 und 18 °C. Junge Cuvées profitieren von 30 Minuten im Dekanter, um Frucht und Textur zu entfalten. Ein großes Glas hilft, Aromen von dunklen Früchten und Veilchen zu zeigen.
Altert argentinischer Malbec gut ?
Ja, besonders Parzellenweine aus der Höhe und in großen Gebinden ausgebaute Weine. Rechnen Sie mit 3-5 Jahren für fruchtbetonte Stile, 7-12 Jahre (oder mehr) für Terroir-Selektionen – je nach Jahrgang und Lagerung.