Ein Grillabend – das ist der Sommer, der in der Luft knistert, das Lachen rund um den Rost und Teller, die sich im Rhythmus der Flammen füllen. Doch was gehört ins Glas? Bier hat nicht das Monopol über die Glut: auch Wein kann glänzen. Man muss nur den richtigen Begleiter für die Grilladen finden.
Rotwein und Glut: das klassische Duo
Gegrilltes Fleisch ruft fast immer nach Rotwein. Aber Vorsicht: Es lohnt sich nicht, einen großen Bordeaux für 80 Franken zu öffnen, nur damit seine Eleganz von einem dampfenden Rinderkotelett überrollt wird. Besser sind großzügige, leicht würzige Weine, die mit der Kraft des Grills mithalten können.
Ein Syrah (oder Shiraz): perfekt zu Spareribs, Lammkoteletts oder einem kräftig gegrillten Entrecôte. Seine Noten von Pfeffer und dunklen Früchten sprühen Funken zum Fleisch.
Ein argentinischer Malbec: rund und kräftig, liebt er blutiges Fleisch. Und er bringt einen Hauch Exotik ins Mahl.
Ein kalifornischer Zinfandel: saftig, fruchtig, fast marmeladig. Er passt hervorragend zu süß-salzigen Marinaden.
Und warum nicht Weißwein?
Grillen heißt nicht nur rotes Fleisch. Da sind auch Fisch, Gemüse und marinierte Hähnchenstücke. Genau hier kommen die Weißen ins Spiel. Aber nicht irgendwelche: Sie brauchen Charakter, um gegen die Glut zu bestehen.
Ein leicht im Holz gereifter Chardonnay: harmoniert mit gegrilltem Lachs oder Huhn in BBQ-Sauce.
Ein frischer, kräuteriger Sauvignon Blanc: ideal zu Gemüsespießen, gegrilltem Fisch oder einem sommerlichen Salat.
Die goldene Regel: Geselligkeit
Ein Grillfest ist vor allem ein Moment mit Freunden. Es braucht dafür keinen seltenen Tropfen. Setzen Sie auf bezahlbare, großzügige, unkomplizierte Flaschen. Zwischen 10 und 20 Franken findet man schon perfekte Weine zum Grillen. Wichtig ist, sie im richtigen Moment zu öffnen: Weiß und Rosé gut gekühlt, Rot leicht temperiert (15–16 °C, nicht mehr).
Fazit
Der Grillwein muss kein Wettbewerbswein sein. Er soll das Fest begleiten, zu Fleisch, Fisch und Gemüse passen – und mit guter Laune getrunken werden. Und wenn Sie unsicher sind? Öffnen Sie mehrere Flaschen: einen würzigen Roten, einen lebhaften Weißen, einen trockenen Rosé. Das perfekte Pairing ist oft dasjenige, das Ihre Gäste zum Lächeln bringt.
Häufige Fragen zu Weinen für den Grill
Welches Wein-Trio deckt die meisten Grillabende ab?
Ein frischer Weisswein (Chasselas oder Petite Arvine), ein trockener Rosé (Oeil-de-Perdrix oder Walliser Rosé) und ein leichter, kühler Rotwein (Gamay, Pinot Noir oder Dôle).
Bei welchen Temperaturen serviert man Wein zum Grill?
Weiss- und Roséweine: 8–10 °C. Leichte Rotweine: 12–14 °C. Verwenden Sie einen Eimer mit Wasser + Eis, um schnell anzupassen.
Welcher Wein passt zu Ribs mit süsser Barbecue-Sauce?
Ein junger, wenig holzbetonter Tessiner Merlot oder ein fruchtiger Rotwein mit moderatem Alkohol (z. B. Zinfandel/Primitivo), dazu ein trockener Rosé zur Erfrischung.
Welcher Wein für gegrillten Fisch und Meeresfrüchte?
Chasselas für Delikatesse, Petite Arvine zu Lachs und Crevetten, Heida/Savagnin für ganze Fische mit Kräutern. Ein Oeil-de-Perdrix funktioniert ebenfalls gut mit Lachs.
Soll man Rotweine beim Grillen karaffieren?
Ja, bei einigen: junge Walliser Syrah, Cornalin oder Merlot werden nach 30 Minuten in der Karaffe geschmeidiger.
Wieviele Flaschen sollte man für einen Abend einplanen?
Rechnen Sie mit 1 Flasche für 2–3 Personen über 4–5 Stunden, je nach Wärme und Tempo, und stellen Sie immer Wasser bereit.
Welche Fehler sollte man beim Grillwein vermeiden?
Zu stark holzbetonte Rotweine, zu hoher Alkohol bei Hitze und süsse Rosés, die am Tisch ermüden. Bevorzugen Sie Frische und Frucht.
Kann man Schaumwein zum Grill servieren?
Ja. Ein Schweizer Schaumwein nach traditioneller Methode oder ein Crémant aus dem Elsass regt den Appetit an und passt zu Apéros, Charcuterie und knackigem Gemüse.