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Autochthone Schätze: die Geheimkarte

Schätze autochthoner Rebsorten Europas im Glas
Pierres Favorit

Von Pierre

Weinliebhaber und -sammler.

24/12/2025

Europa ist reich an autochthonen Rebsorten, die nicht die Schlagzeilen machen … aber das Herz des Weinliebhabers im Glas höherschlagen lassen. Unaussprechliche Namen, unglaubliche Geschichten, Weine, die von einem Ort erzählen. Hier ist eine Schatzkarte, um abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen – und beim nächsten Dinner zu glänzen.

Mittelmeer, Land der Charaktere

Unter der Sonne finden lange vergessene Trauben wieder ihre Stimme. Keine Umhänge, keine Superkräfte – nur geradlinige, duftige Weine, die den Tisch lieben.

  • Susumaniello (Apulien, Italien) – saftiger Roter, Schwarzkirsche und Wildkräuter. Geschmeidig, aber mit Spannung. Großartig zu Gegrilltem oder leicht scharfer Pizza.
  • Sumoll (Katalonien, Spanien) – leichter, knackiger Roter, fast ein „Zechwein», aber mit rustischer Persönlichkeit. Perfekt leicht gekühlt.
  • Perricone (Sizilien) – dunkler, Gewürze und Pflaume, ein Hauch Garrigue. Liebt Lamm und Schmorgerichte.

Drei Stile, ein und dasselbe Versprechen: Sonne im Glas ohne Schwere.

Zentraleuropa, eine Wunderkammer

Hier haben Rebsorten Reiche und Grenzen überdauert. Das Ergebnis: präzise Weine, mitunter vulkanisch, oft mundwässernd, die die Alltagsküche wachkitzeln.

  • Juhfark (Somló, Ungarn) – straffer Weißwein, rauchige und salzige Noten, wie ein heißer Stein nach dem Regen. Großartig zu gegrilltem Fisch oder Hartkäse.
  • Kadarka (Ungarn/Serbien) – heller Roter, Kirsche und milder Pfeffer. Luftig, zart. Leicht gekühlt servieren; er passt hervorragend zu Bratgeflügel.
  • Rotgipfler (Österreich) – großzügiger, aber lebhafter Weißwein, gelbe Früchte und eine Spur Gewürz. Faszinierend zu milder asiatischer Küche oder geröstetem Gemüse.

Diese Weine schreien nicht, sie flüstern – und genau dann hört man oft wirklich zu.

Küsten und Inseln: die Brise in der Flasche

Vom Atlantikufer bis zu windgepeitschten Inseln bewahren die Rebsorten die Erinnerung ans Meer. Im Glas zeigt sich das als Energie und Salz.

  • Ramisco (Colares, Portugal) – kantiger Roter, feines, aber zähes Tannin, ein salziger Hauch. Ein Wein für Geduldige: dekantieren, dann die Welle sprechen lassen.
  • Treixadura (Galicien/Minho) – charmanter Weißwein, weiße Pfirsiche, reife Zitrone, geschmeidiger Gaumen und frisches Finale. Am Tisch der Freund von Meeresfrüchten.
  • Listán Negro (Kanarische Inseln) – leichter Roter, rauchige Noten und kühle Lava. Ein Hauch Mondlandschaft, ideal zu Tapas oder Pulpo.

Man trinkt die Landschaft: Salz, Wind, Stein – und dieses Gefühl von Licht, das bleibt.

Wie man sie ohne Fehlgriff angeht

Suchen Sie nach einem Erzeuger, der Herkunft und Rebsorte auf dem Etikett klar angibt. Zielen Sie auf präzise Herkunftsbezeichnungen (z. B. Somló, Colares, Txakoli) und vertrauen Sie einem neugierigen Weinhändler. Am Tisch gilt: Denken Sie einfach – Gegrilltes, Marktküche, geröstetes Gemüse – diese Rebsorten lieben Ehrlichkeit.

Fazit? Unbekannte autochthone Rebsorten sind keine Kuriositäten nur für Spezialisten. Sie sind Pässe, um zu reisen, ohne den Tisch zu verlassen. Öffnen Sie am Freitag eine Flasche, nehmen Sie am Sonntag noch einen Schluck und notieren Sie, was Sie empfinden. Der beste Führer ist immer noch Ihr eigenes Notizbuch.

Häufige Fragen zu Europas autochthonen Rebsorten

Wie beginnt man mit autochthonen Rebsorten, ohne Fehler zu machen?
Setzen Sie auf präzise Herkunftsbezeichnungen (Somló, Colares, Txakoli), einen neugierigen Weinhändler und Etiketten, die Rebsorte und Herkunft nennen. Servieren Sie leichte Rote (Kadarka, Sumoll) bei 12-14 °C, dekantieren Sie strukturierte Weine (Ramisco) und kombinieren Sie sie mit einfacher, ehrlicher Küche.
Welche schnellen Pairings mit Susumaniello, Juhfark und Ramisco?
Susumaniello: Gegrilltes, pikante Pizza. Juhfark: gegrillter Fisch, Hartkäse. Ramisco: Schmorgerichte, Lamm, kräuterbetonte Küche; Dekantieren empfohlen, um die Tannine zu zähmen und den salzigen Hauch zu zeigen.
Wo findet man diese Weine und wie erkennt man einen guten Erzeuger?
Beim spezialisierten Weinhändler oder über spezialisierte Importeure. Achten Sie auf klare Angabe von Rebsorte, Herkunft und Winzer; jüngere Jahrgänge für leichte Rote, sorgfältige Vinifikation, moderate Erträge und Bekenntnis zur Herkunft. Kleine Mengen sind häufig – planen Sie voraus.